Concordia Schach

Spieltag 4 – 08.12.2019

Zu Nikolaus gab es die Geschenke, zwei Tage später...

Es ist niemals zu früh und selten zu spät...

Leider hat es ein wenig gedauert, den Bericht zum 4. Spieltag gegen Ebern unter Dach und Fach zu bringen; aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Zwei Tage nachdem St. Nikolaus die Rute ausgepackt oder die Kinder mit Nuss und Mandelkern überschüttet hatte, trafen wir zum Jahresschluss auf die Mannschaft vom Aufsteiger TV Ebern – alles gute alte Bekannte aus dem Schachkreis Bamberg.

Schachfreund Schober war schon sehr früh ebenfalls in Geberlaune. Bereits nach elf Zügen beschenkte er Robert Schmidt, nach einer allzu schnell ausgeführten Rochade, mit einem eingestellten Springer. Zwar versuchte er im weiteren Partieverlauf noch aktives Gegenspiel, doch Robert ließ an diesem Spieltag nichts anbrennen und brachte das Team der Concordia mit konsequentem Angriffsspiel 0-1 in Führung.
Über einem schnellen Sieg konnte sich auch Manfred Köhler an Brett 8 freuen. Mit der reiferen Spielanlage wusste er seine Figuren stets aktiv zu platzieren und die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen. Er musste sich eher der Remisangebote seines Gegenübers als dessen Bemühungen auf dem Brett erwehren und sicherte nach zwei leichten Figurengewinnen den zweiten Punkt für Strullendorf.

Nachdem der Eberner Vollkommer unseren Schachfreund Schulze mit dessen eigener liebgewonnener Eröffnung (1.b4) nicht wirklich überraschen konnte, spielten die beiden Kontrahenten die ihnen eigene Routine aus. Da keiner einen entscheidenden Fehler machte oder den absoluten Gewinnweg fand, wurden an Brett 2 die Hände zum Unentschieden gereicht: 0,5 – 2,5

Herbert Adler zeigte an Brett 4 eindrucksvoll, dass das Studium von Eröffnungen oft die Grundlage zum Erfolg sein kann. Sein Gegner mit den weißen Steinen geriet in der gespielten französischen Variante, die Herbert sehr gut bekannt war, schnell ins Hintertreffen. Mit vorwärtsstrebendem Bauernzentrum nahm der Strullendorfer Schachfreund seinem Eberner Gegenüber mehr und mehr den Spielraum, engte diesen zusehends ein und nahm ihm schließlich alle Möglichkeiten zu effektivem Gegenspiel. Angesichts der nicht mehr zu verhindernden Bauernumwandlung und mit sturmreifer Stellung, gab der Ebener Messingschlager schließlich zum 0,5 – 3,5 auf.

Mit seinem Sieg an Brett 7 sicherte Ingo Bartelt final den Mannschaftserfolg für die Concordia. Mit Türmen und Springern bedrängte er konsequent die schwarze Rochadestellung und konnte nach zahlreichen Abtauschaktionen schließlich mit einem Turm gegen einen Springer ins Endspiel gehen. Zwar versuchte der Spieler der Hausherren noch die Stellung zu halten, jedoch stellte er bei diesem Versuch auch noch seinen letzten Offizier ein und streckte letztendlich die Waffen zum 0,5 – 4,5.

Wer nichts tut, macht auch nichts falsch! Im Schach manchmal schon…

So tat Günter Hofmanns Gegner an Brett 6 lange Zeit gar nichts, d.h. er schaute nur in die Stellung und suchte nach Zügen. Günter hatte zwar auch kein aktives Spiel, verstand es aber, immer ein wenig Druck aufzubauen. Das Gegenspiel kostete seinem Gegner sehr viel an Bedenkzeit. Die Minuten schmolzen nur so dahin und irgendwann war es dann soweit, dass die Spielzeit überschritten wurde und das Blättchen des Eberner Spielers zu dessen eigener Überraschung fiel.
Tja, zu schnell spielen ist oft nicht gut, aber auch zu langsam…aber lassen wir das an Brett 7 ruhen und schauen auf Brett 3, in dem auch die Bedenkzeit eine entscheidende Rolle spielte.

Hier hatte der Eberner Buschbeck ein ähnliches Problem. Schachfreund Nüßlein hatte sich bei seinen Angriffsbemühungen zwar leicht verkalkuliert und sah sich im Mittelspiel massiven Drohungen gegenüber, doch sein Gegner fand in zunehmender Zeitnot den richtigen Gewinnzug einfach nicht. In der Phase der Spielentscheidung hielt Bernhard die Stellung bewusst kompliziert. Er überstand das gegnerische Druckspiel mit etwas Glück und kam aus der verzwickten Abwicklung mit deutlichem Stellungsvorteil heraus. Bevor er den entscheidenden Angriff durchziehen konnte, gab sein Gegner in akuter Zeitnot auf. 0,5 – 6,5

Und auch an Brett 1 sahen die Hausherren kein Land. Beide Spieler gingen mit geöffnetem Visier – in diesem Fall mit geöffneten Königsstellungen – aufeinander los. Josef Both behielt aus dem Abspiel einen Turm gegen einen Springer. Der Vorteil der Schwerfigur brachte ihm letztlich im Endspiel die entscheidende Flexibilität und den Gewinn zum 0,5 – 7,5 Endstand.

Mit dem zweiten sehr hohen Sieg in Folge konnte sich die Concordia in die Weihnachtspause verabschieden. Bereits am 19.01.2020 geht es mit dem richtungsweisenden Duell gegen die dritte Mannschaft des Schachclub Bamberg weiter.
Das Heimspiel beginnt um 09:00. Kiebitze erlaubt, erwünscht und gerne gesehen.

Robert Schmidt, Schachabteilung, RMV Concordia Strullendorf

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