Concordia Schach

Spieltag 2 – 10.11.2019

Da waren es schon Zwei

Auch in der zweiten Runde war für die Concordia aus Strullendorf beim SG Sonneberg nicht viel zu holen. Dennoch war die Leistung unter den gegebenen Vorzeichnen recht ansprechend und wir gingen keineswegs sang- und klanglos unter. Während die Heimmannschaft in der stärksten Besetzung antreten konnte, musste die Concordia auf mehrere Stammkräfte verzichten, was sich letztlich in einer knappen Niederlage widerspiegelte. Die Thüringer hatten in der Spielstärke einen deutlichen DWZ-Vorsprung, der aber bei den Partien kaum zum Tragen kam.

An Brett 1 kam Josef Both gegen den Sonneberger Hartleb gut aus den Startlöchern und konnte die Partie lange Zeit offen gestalten. In einem ausgeglichenen Mittelspiel bot er dem Gegner in einer geschlossenen Bauernstellung Paroli. Erst im Endspiel schlich sich dann eine Ungenauigkeit ein, die ihm letztlich das Spiel kostete.
Herbert Adler kam an Brett 2 ebenfalls gut aus der Eröffnung heraus. Mit einem Mehrbauern entschieden sich die beiden Kontrahenten für entgegengesetzte Rochaden. Nachdem einige Figuren abgetauscht waren und Herbert den Bauernvorsprung wieder abgeben musste, einigten sich die beiden Spieler auf ein angemessenes Remis.

Ähnlich verlief die Begegnung an Brett 3. Der Gegner von Robert Schmidt wählte von Anfang an eine sehr defensive Spielweise und steuerte ohne große Risikobereitschaft bereits nach zehn Zügen in Richtung Remis. Zwar versuchte Robert noch einige Züge lang, die Initiative zu gewinnen, doch durch konsequentes Spiel und erzwungenem Figurenabtausch verflachte das Spiel schon früh. In einer positionell leicht schlechteren Stellung willigte Robert schließlich in das Unentschieden ein.

Eine interessante und sehenswerte Partie entwickelte sich auf Brett 4. Aus einer stark gespielten Eröffnung heraus konnte Günter Hofmann seinen Gegenspieler durch positionelles Spiel stark unter Druck setzen. Der mit Weiß spielende Klaus Rierl konnte lange Zeit nur auf Günters Aktionen reagieren und kam nicht dazu, sein eigenes Spiel aufzuziehen. Allerdings schaffte er es, sich zäh zu verteidigen, so dass Günter keinen klaren Gewinnweg herausarbeiten konnte und sich letztlich auch mit einem halben Punkt zufrieden geben musste.

Ein schnelles Remis gab es auch an Brett 5. Ingo Bartelt und sein Gegenüber spielten von Beginn an recht defensiv. Keiner wagte es so richtig, das Risiko eines offenen Angriffsspiels einzugehen, so dass man sich auch hier schnell auf eine Teilung der Punkte einigte.

Manfred Köhler ließ sich an Brett 6 ein wenig durch eine recht forsche Spielweise seines Gegners überraschen. Aus der Eröffnung heraus fand er seine Figuren immer wieder in ungünstigen Positionen und unangenehmen Fesselungen wieder. Das kostete ihm schließlich einen Turm gegen eine Leichtfigur. In einem Endspiel mit Läuferpaar gegen Läufer und Turm versuchte er zwar lange, das Fehlen der Schwerfigur auszugleichen, doch je länger die Partie andauerte, desto deutlicher zeichnete sich ab, dass sein Gegner es verstand, den Vorteil konsequent zu nutzen. Hier holte Sonneberg einen vollen Punkt.

Einen weiteren Punkt für die Gastgeber gab es auch auf Brett 7. Roland Dorsch hielt zwar gut mit, doch in der lange Zeit offen geführten Partie – beide Spieler hatten ihre Könige in recht zugigen Stellungen auf dem Brett positioniert – schlichen sich im Partieverlauf einige Stellungsschwächen ein, die der Sonneberger mehr und mehr zu seinem Vorteil ummünzen konnte. So ging auch hier der Punkt an die Hausherren.

Den einzigen vollen Punkt für Strullendorf konnte Spielleiter Norbert Wahner an Brett 8 beisteuern. Dabei war es in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie gar nicht so einfach, in dem Leichtfigurenendspiel die Oberhand zu erlangen. Norbert schaffte es mit all seiner Erfahrung dennoch, seinen Gegner niederzuringen und konnte sich zu Recht nach einer starken Leistung über den vollen Punkt freuen.

Mit 5:3 musste sich die Concordia also auch im zweiten Spiel der Serie geschlagen geben. Das Gute an der Sache: die beiden vermeintlich stärksten Mannschaften der Bezirksliga West sind damit bereits Geschichte. Vom vorletzten Tabellenplatz aus kann sich Strullendorf jetzt darauf konzentrieren, das Feld von hintern aufzuräumen. Gegen alle anderen Mannschaften kann Strullendorf sich durchaus Siegchancen ausrechnen.

In der nächsten Runde kommt es zu der Begegnung mit der vierten Mannschaft des Schachclubs aus Bamberg. Auch diese wartet noch auf das erste Erfolgserlebnis, so dass sich hier schon ein richtungsweisendes Kellerduell abzeichnet. Das Match findet am 24.11. in Strullendorf statt und wir hoffen, hier den ersten Saisonsieg einfahren zu können.

Robert Schmidt, Schachabteilung, RMV Concordia Strullendorf

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