Concordia Schach

Spieltag 6 – 03.02.2019

Von Freud und von Leid – Drama mit Happy-End in Tettau


Es war schon fast ein Déjà-vu in Tettau. Wieder wurden wir mit reichlich Schnee in einer wunderschönen Waldkulisse am Sportheim in Tettau empfangen. Diesmal hatte uns das Wetter aber nicht so plötzlich überrascht und wir hatten uns auf altbekannten Pfaden dem Spielort genähert, so dass zumindest alle Spieler pünktlich zum Spielbeginn vor Ort waren. Die Hausherren hatten die letzten Spiele gewonnen und rangierten in der Tabelle vor der Concordia, die in den beiden vorausgegangenen Runden doch arg gebeutelt worden war.

Der Verlauf der Partien war irgendwie komisch, obwohl manchem so gar nicht zum Lachen gewesen sein dürfte. An den Brettern fünf und sechs waren die Wettkämpfe von Beginn an ziemlich ausgeglichen, so dass Günter Hofmann und Ingo Bartelt beide ohne Vor- oder Nachteile ihre Partien in den sicheren Remishafen steuerten.

Während an den Spitzenbrettern 1-3 um jedes Feld zäh gekämpft wurde, hatte sich Robert Schmidt auf Brett 4 bereits eine deutlich bessere Stellung erarbeitet. Und auch Norbert Wahner auf Brett 8 stand recht solide, sein Gegner schlug jedoch ein Remisangebot ab. Dramatisch war dann, dass genau diese beiden Partien kippten.

Zuerst versäumte es Norbert im richtigen Moment die Damen zu tauschen und somit zumindest einem halben Punkt nach Hause zu bringen. Positionell spielte sein Gegner besser und konnte schließlich mit den aktiveren Figuren in Norberts Stellung eindringen, so dass dieser schließlich die Segel streichen musste.

Was aber passierte auf Brett 4?

Im Fußball hätte man den Spielverlauf so beschrieben: nach einer Viertelstunde mit einem Mann mehr auf dem Platz, zahlreiche Möglichkeiten verpasst, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden und schließlich in der letzten Minute einen Elfmeter kassiert. So fühlte es sich auch hier an.

Schnell hatte Robert eine Figur Vorteil, da sein Gegner falsch abgetauscht hatte. Nach agressivem Angriffsspiel und mit deutlichem Vorteil trat der Strullendorfer dann aber auf die Bremse und nutzte seine Vorteile nicht, sondern wollte den Gegner noch mehr einschnüren um die Partie nun positionell für sich zu entscheiden. Das misslang gründlich. Mit einigen sehr schwachen Zügen forcierte er die Gewinnstellung des Gegners. Am Ende versuchte er noch, eine mögliche Dauerschachstellung seines Kontrahenten zu umgehen; schenkte dabei aber die Partie vollends her, so dass hier nicht einmal mehr ein halber Punkt für die Gäste heraussprang.

An Brett 7 musste sich auch Manfred Köhler mehr und mehr gegen das druckvolle Spiel seines Gegners erwehren. Leider schaffte auch er es nicht, einen halben Punkt aus Tettau zu entführen, so dass es im Gesamtstand von 4:1 für die Heimelf, schlecht für die Concordia aussah.

Doch dann kam die Stunde der Sieger…

Unsere drei Spitzenbretter mit Josef Both, Harald Schulze und Bernhard Nüsslein setzten nun die entscheidenden Akzente. Mit viel Geschick und Routine schafften es die drei Strullendorfer ihre Stellungen jeweils in Gewinnpartien umzuwandeln und so die Concordia im Rennen zu halten. Mit den drei Siegen wurde zumindest das Mannschaftsremis noch erkämpft, so dass die weite Fahrt bis kurz vor Thüringen dann doch noch mit einem Punkt belohnt wurde. Danke an das Spitzentrio!!! (besonders von mir nach meiner verkorksten Partie).

In den nächsten Wochen schwimmen wir also noch an der Oberfläche, müssen aber aufpassen, dass wir nicht in den Abstiegsstrudel geraden. Von den zehn Mannschaften steigen mindestens drei wenn nicht sogar vier Teams ab. Wir rangieren im Augenblick auf Rang 5, aber der wiedererstarkte SV Coburg (Platz 6) macht mit jedem Spieltag mehr und mehr Boden gut.

Unser Restprogramm sieht vor, dass wir als nächsten Gegner die Nummer 7 mit dem starken Aufsteiger aus Steinwiesen zu Hause begrüßen dürfen. Alle hier genannten Mannschaften sind mit 5:7 Zählern absolut punktgleich, nur hat Strullendorf von allen das beste Brettpunktverhältnis. Und auch die beiden anderen Partien gegen Höchstadt II und Mönchröden werden kein Spaziergang, befinden sich doch beide Teams im Augenblick auf einem Abstiegsplatz, so dass sie alles daran setzen werden, in den ausstehenden Kämpfen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu erzielen.

Der nächste Spieltag kann also schon vorentscheidend sein und so muss ab jetzt auch unser Slogan lauten „Rettet die Bienen!“ (Wer damit nichts anfangen kann, soll sich mal das Strullendorfer Gemeindewappen genau anschauen.)

Robert Schmidt, Schachabteilung, RMV Concordia Strullendorf

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